Canon EOS 6D – Vollformat für den Amateur?

Gestern, am 17. September 2012 hat Canon die EOS 6D präsentiert. Es war schon vorhersehbar, dass Canon auf die vermutliche D600 von Nikon reagieren muss. Nun ist die Katze aus dem Sack. Es gibt keine 7D Mark II oder eine 70D. Es ist die Canon EOS 6D geworden. Neben der bereits erwähnten Nikon D600 muss wohl auch die Sony SLT A99 genannt werden. Es dürfte klar sein, dass genau diese drei Vollformat DSLR’s in direkter Konkurrenz stehen. Nach den bisherigen Preisangaben, werden wohl alle Body’szwischen 2000 € und 2800 € kosten (UVP). Der Straßenpreis dürfte aber wesentlich interessanter werden. Insbesondere die Canon EOS 6D und die Nikon D600 werden so

manchen Fotografen zum Lagewechsel bewegen können. Ich möchte jedoch nicht im Detail auf die Unterschiede der drei Amateurboliden eingehen, sondern vielmehr die 6D im aktuellen Canon-Angebot einordnen.

Als Besitzer der Canon EOS 60D finde ich es schon sehr interessant, dass selbst Canon die 6D – zumindest äußerlich – mit der 60D vergleicht. Die Unterschiede lesen sich im Detail wie ein Wunschzettel. Viele ambitionierte Amateurfotografen werden durch die Veränderung sehr erfreut sein.

WLAN, GPS, Vollformat, ISO 102.400, Magnesiumgehäuse (teilweise).

Alle diese Eigenschaften – bis vielleicht das Material des Gehäuses – vermisse ich an der 60D. Das die 6D keine 70D geworden ist, ist wohl dem Vollformatsensorgeschuldet. Vernünftige brauchbare 20,2 Megapixel und eine ISO Obergrenze von 102.400 versprechen viel. Wie man Canon kennt, wird der Sensor wohl bis ISO 12.800 wirklich brauchbare Ergebnisse liefern können. Natürlich ist das nur eine Mutmaßung, aber ich gehe davon aus, dass sich Canon hier nicht gegenüber Nikon blamieren wird.

Die Gehäusegröße und das Gewicht stimmen sehr genau mit der 60D überein. Äußerliche Unterschiede gibt es schon. Kein Schwenkdisplay, kein interner Blitz. Dafür einen dedizierten Wahlschalter für Foto-/ Videomodus und ein professionellere Moduswahlrad. Keine störenden Hobbyoptionen, wie Nachtfoto oder Sportfoto. Dafür einen Custommodus mehr, also insgesamt 2. Des gefällt. Von mir als 60D Besitzer gibt es dafür einen Daumen nach oben!

GPS ist wohl eines der begehrtesten Features für Amateure, die gerne auf Fotosafari gehen. Alle Bilder werden bei Bedarf mit GPS-Koordinaten getagt.

SD Karte raus und ab in den Computer? Oder mini USB Kabel dranhängen? Nein! WLAN ist on Board. Mit schnellen N-Draft dürften sich wohl die oben genannten Arbeitsschritte erledigt haben. Bei den heutigen SD-Karten Preisen muss man für 32GB nicht mehr viel zahlen. So erübrigt sich wohl für die meisten Fotografen jeglicher Speicherkartenwechsel. Praktisch! Weiterhin wird es Apps für Smartphone und Tablet für iOS und Android geben. Über diese lässt sich die Kamera steuern und es lassen sich die gemachten Bilder anschauen. In einigen Situation wird dadurch auch ein fehlendes Schwenkdisplay ersetzt. Auf jeden Fall ist jede Art von Fernauslöser hinfällig.

Das Gehäuse ist wohl nur teilweise aus Magnesium. Für mich als 60D Besitzer ist, wie übrigens viele andere auch finden, ein Magnesiumbody kein Vorteil. Man darf gespannt sein, wie das Gehäuse im Detail konstruiert ist. Aber jeder der schon einige Zeit mir einer 60D gearbeitet hat weiß, dass Kunststoff eine mitunter besser Alternative sein kann.

Ich finde das Canon hier die Erwartungen vieler ambitionierter Amateure einfach nur erfüllt hat. Aus meiner Sicht ist die Kamera genau das, was ich mir wünschen würde.  Auch die Preisempfehlung von 1.999 € lässt auf einen noch günstigeren Verkaufspreis hoffen. Für eine nagelneue Vollformatkamera ist das eine Preisregion, von der man noch vor einigen Wochen träumen hätte können.

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Ein Gedanke zu „Canon EOS 6D – Vollformat für den Amateur?

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