Sirui G–10X Kugelkopf im Test

Sirui G-10X Kugelkopf im Test, TestberichtDer Stativkugelkopf Sirui G–10X ist mit seinen 300 Gramm Gewicht relativ leicht und soll zugleich 18 Kg tragen können. Er besitzt eine Panoramaebene und die Kugel kann mit einer Friktion und einer Feststellschraube in der gewünschten Position fixiert werden. Zudem besitzt der Kugelkopf zahlreiche weitere Features die auf dem ersten Blick nicht gleich ersichtlich sind und der Stativkopf ist Arca-Swiss kompatibel. Wo die Grenzen dieses Stativkopfes in der Praxis sind und ob sich der Anschaffungswiderstand von 110 € lohnt, werde ich in diesem Bericht erläutern.

Zunächst möchte aber gerne auf mein Video hinweisen, wodurch man wohl die Funktion des Sirui G–10KX am einfachsten verstehen kann:

Inhalt

Technische Daten

Nun aber erstmal zu den technischen Details. Der Kugelkopf soll 18 Kg tragen, was ich jedoch diesem Kopf nie zumuten würde. Ich würde diesen maximal mit 4–5 Kg beladen, die er dann auch noch gut halten kann. Jedoch würde ich bei regelmäßiger Nutzung von Equipment über 3 Kg einen anderen Stativkopf wählen.

Sirui G-10X Kugelkopf im Test, Testbericht

Mit einer Höhe von 88mm und einem Durchmesser von 43mm und dem Gewicht von 300 Gramm gehört der G–10X zu den kompakteren Stativköpfen und ist sehr gut mobil einsetzbar – was für mich immer sehr wichtig ist. Die Kugel hat einen Durchmesser von 29mm und läuft relativ sanft für einen Kugelkopf in dieser Größe.

Sirui G-10X Kugelkopf im Test, Testbericht

Die Panoramaebene

An der Unterseite besitzt der Sirui Kugelkopf eine Gradskala und einen Pfeil, womit sich die aktuelle Ausrichtung gut ablesen lässt. Löst man die unterste Schraube, so kann man den Stativkopf sehr sanft um 360° drehen, was natürlich bei Panoramaaufnahmen sehr hilfreich ist. Alles hält, funktioniert wie gewünscht und macht einen guten und hochwertigen Eindruck, bis auf ein Detail.

Sirui G-10X Kugelkopf im Test, Testbericht

Wenn man die Schraube nur ein wenig löst, dann merkt man deutliche Unebenheiten beim drehen des Kopfes. Das wird vermutlich an einem weichen Material liegen, in welchem sich die Fixierung verankert und dadurch Druckstellen hinterlässt. Wenn man jedoch die Schraube etwas weiter löst, lässt sich der Kopf wirklich sehr sanft drehen, deshalb hat man in der Praxis dadurch keinen wirklichen Nachteil, auch wenn die subjektiv Qualität dadurch etwas einbüßt.

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Die Kugelfixierung

Nun folgt der Kern des G10X, die Fixierung und Friktion der Kugel. Mit dem größeren Drehrad lässt sich der Kugelkopf sanft feststellen, bis er eben fast vollständig blockiert. Er hält meine Canon EOS 6D mit allen Objektiven in jeder Position ohne Probleme. Ein Nachsacken konnte ich zu keinem Zeitpunkt beobachten.

Sirui G-10X Kugelkopf im Test, Testbericht

 

Mit dem kleineren Drehrad lässt sich die Friktion – also der Leichtlauf der Kugel einstellen. Löst man die Friktion vollständig, so ist auch die Kugel vollkommen gelockert. Man kann die Friktion auch so fest drehen, dass meine Canon 6D in den meisten Position gehalten wird, ohne das ich angst haben muss, dass diese sich beim loslassen selbständig macht. Hat man die Friktion etwas angezogen, so lässt sich der Kugelkopf noch immer gut aber nicht perfekt ausrichten, da er ein wenig ruckeliger läuft. Kugelköpfe mit einer größeren Kugel können das etwas besser.

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Übrigens sind alle Drehräder nicht gummiert, sondern man muss das Metall direkt anfassen. Das mag ein Nachteil im Komfort sein, aber ein Vorteil in der Langlebigkeit des Stativkopfes, denn diese gummierten Räder nutzen sich gerne früher oder später ab.

Die Schnellwechselplatte und deren Aufnahme

An der Oberseite des Kopfes befinden sich zwei Wasserwaagen, eine direkt von oben sichtbar und die andere ist im Drehknauf für die Fixierung der Schnellwechselplatte integriert.

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Weiterhin fallen zwei Pins auf, ein roter an der der Seite und ein goldener auf der Oberseite. Drückt man den roten Pin so wird dadurch der goldene versenkt. Dadurch wird die Sperre der Schnellwechselplatte aufgehoben, die sonst diese vor seitlichem herausrutschen sichert. So kann man sehr komfortabel die Schnellwechselplatte seitlich hinein schieben und die Platte wird trotzdem gesichert.

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Außerdem ist alleine die Schnellwechselplatte eine besondere Erwähnung wert. Die Sirui TY–50X Platte kostet einzeln alleine über 30 € und ist wirklich gut. Auf der Oberseite gummiert und auf der Unterseite kann man die Platte mit der Flügelschraube gut an der Kamera fixieren. Will man die Platte etwas versetzen, so hat man dafür 3 Langlöcher zur verfügung, sodass auch bei kleineren Kameras z.B. noch das Akkufach gut erreichbar ist. Als Besonderheit gibt es dann noch eine kleine Öse, an der ich einen Clip vom OP/Tech-System angebracht habe.

Sirui G-10X Kugelkopf im Test, Testbericht

 

Im Lieferumfang enthalten ist eine weitere Schraub ohne Flügel und ein Inbusschlüssel, neben dem obligatorischen Papierkram. Der Kugelkopf wird in einer Neoprentasche geliefert, in der man später auch mal ein Objektiv aufbewahren kann.

Sirui G-10X Kugelkopf im Test, Testbericht

Fazit

Der Sirui G–10X ist ein guter Kugelkopf der viel hält und dabei noch kompakt und leicht ist. Für etwa 110 € ist die Ausstattung sehr gut und mit den 6 Jahren Herstellergarantie kann man sich auch etwas absichern. In der Praxis macht der Kugelkopf genau das was er soll, auch wenn sich das Feststellen der Panoramaebene nicht immer sehr hochwertig anfühlt.

Als Alternativen sind natürlich die anderen Sirui Stativköpfe zu nennen, wobei besonders ist K-Serie sehr beliebt ist.

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