Eigentlich betrifft dieses Thema nicht nur Fotografen. Da ich aber in der Hauptsache diesen Fotoblog betreibe und das aktiv seit über fünf Jahren, greife ich hier auf meine ebenso lange und auch schmerzvolle Erfahrung an Webhosting-Anbietern zurück. Gerade wenn man einige Besucher auf seiner Website erwartet, ist eine schneller guter Webspace sehr wichtig. Mit dem Blog web-done.de erreiche ich etwa 13.000 Besucher mit ca. 26.000 Seitenaufrufen im Monat. Das ist – wenn man sich wirklich erfolgreich Blogger anschaut – eher nicht so viel. Trotzdem merkt man einen Besucheransturm zu bestimmten Zeiten schon ein wenig, zumindest in der Vergangenheit. Seit nunmehr einem Jahr bin ich bei einem neuen Webhostinganbieter, bei dem ich meine Domain und meinen Webspace gemietet habe. Warum der Anbieter mit so gefällt, wie ich meine Seite optimiere und was negativen Erfahrungen ich bisher machen musste, werde ich dir in diesem Artikel beschreiben.
Inhalt
Vorgeschichte
Damals als Student habe ich natürlich auch etwas aufs Geld schauen müssen, sodass ich über Webhosting-Vergleiche recherchiert habe. Vor Jahren war dieser Markt noch nicht ganz so umworben wie heute, daher habe ich immer auf webhostlist.de geschaut, was auch heute noch eine gute Anlaufstelle ist. Darüber habe ich mit denn den günstigsten, aber gut bewehrtesten Anbieter ausgewählt. Das war damals eine gute Option, heute bin ich aber etwas schlauer.
Der erste Anbieter war zwar günstig, aber hat dann irgendwann nicht genug Power, Leistung und PHP-Dienste für meinen WordPress-Blog angeboten. Zudem hat er im Jahresrhythmus die Preise angehoben, bis irgendwann das Preis-/ Leistungsverhältnis miserabel war. Dieser Anbieter hieß damals Net-Housting und gehört zur Hofmeir Media GmbH. Derzeit ist das Angebot unter Domainexpress.de zu erreichen und ist außer Konkurrenz, weil zu teuer und zu schlecht.
Daraus vermeintlich etwas gelernt zu haben, bin ich dann zu Celeros.de gewechselt, die einen sehr guten Preis und eine sehr gute Reputation hatten. Der Blog lief hier wesentlich schneller und ich hatte mehr Ressourcen für weniger Geld, dass war mir sehr wichtig. Zunächst lief der Blog ganz gut, doch dann gab es immer mehr Probleme. Serverausfälle und eine Trägheit die ich noch nie erlebt hatte. Ich dachte zunächst, dass es an meiner WordPress-Installation und den vielen Plugins lag, deshalb habe ich hier viele Stunde Arbeit investiert, ohne wesentliche Verbesserungen zu erreichen. Und wer einmal in den tiefen der Page-Speed-Optimierung und Cache-Welt eingetaucht ist, weiß das schnell einige Stunden weg sind. Des weiteren häuften sich vor etwa einem Jahr die Probleme bei Celeros, die sich auch in den Bewertungen wieder gespiegelt haben. Außerdem wurden mehrmals im Jahr die Preise angehoben, aufgrund der Strompreiserhöhungen. Diese Preiserhöhungen waren per Mail an die Kunden versendet wurden. Aber nur Kunden die den Newsletter bestellt hatten, haben auch von dieser Erhöhung erfahren. Zu denen gehört ich natürlich nicht und habe mich nur immer über die Rechnung gewundert. Eine Kündigung war die Folge und ja – genau so kann man Kunden vertreiben 😉
All-inkl.com
Mein letztes und auch aktuelles Kapitel nennt sich All-inkl.de. Eines noch kurz vorweg: Alle Links zu All-inkl. sind Partnerlinks und wenn du darüber etwas bei All-inkl. bestellst, bekomme ich eine kleine Gutschrift, wofür ich mich an dieser Stelle schon mal bedanke. Der wirkliche Grund All-inkl. zu nennen ist aber nicht die Werbung, sondern meine innerste Überzeugung. Ganz ehrlich, in den ganzen Jahren habe ich keinen Anbieter gehabt, der mich so überzeugt hat.
Zunächst hat der Umzug wirklich schnell geklappt. Der Support per Telefon und Mail ist einfach der Konkurrenz um Welten voraus. Und auch wenn der Preis zunächst nicht so sehr günstig erscheint, es ist das beste Preis-/ Leistungsverhältnis, was ich in all dieser zeit erlebt habe. Ich betreibe den Blog auf dem all-inkl-Premium Paket für ca. 10 € im Monat, was das sinnvollste Angebot dort ist, auch wenn es nicht jeder braucht. Lasst dich nicht gleich von den Paketpreisen abschrecken! Du kannst bei All-inkl.de Testaccounts anlegen und das Angebot in sieben Tagen erstmal testen. Dazu gibt es dann noch 3 Monate gratis und bei Vorauszahlungen sehr gute Rabatte. So zahlst du für das „Privat“-Paket mit 3 Domains und 50 GB Speicherplatz in den ersten 3 Jahren komplett knapp 130 €. Richtig lohnen tut es sich bei den größeren Paketen.
Natürlich gibt es auch bei all-inkl. ein paar Probleme. Trotzdem kann ich diese bislang nicht bestätigen und bin sehr glücklich. Was die Zukunft bringt, wird sich zeigen. Über Speed, Konfigurationsmöglichkeiten und Leistung müssen wir bei All-inkl. nicht reden – es geht einfach alles. Mein Blog mit unzähligen Plugins fliegt wieder, nunmehr auch seit etwa einem Jahr bei diesem Anbieter. Ich hoffe das ihr aus meinen Worten nicht nur einen Werbezweck sondern wirkliche Begeisterung herauslesen könnt 😉
Ganz kurz noch ein paar wichtige Infos zu All-inkl.de:
- Server stehen in Deutschland
- auch als Backup für z.B. NAS nutzbar 😉
- sehr gutes Backend für Kunden, sehr viel selbst konfigurierbar
- per Knopfdruck im Backend installierbare Software:
- WordPress, Joomla, phpBB-Forum
- Gallery3, Koken, PiwiGo – sehr interessant für Fotografen
- eCommerce-Shop und Oxid eSales
- und viele andere CMS…
- gute Vertragsverwaltung
- rundes und technisch hochwertiges Angebot
CMS oder Galerie für Fotos
Darauf möchte ich nur kurz eingehen. Jeder Fotograf der nur eine Galerie seiner Bilder irgendwo im Netz haben will, sollte sich ggf. auch nur ein Galerie-Modul installieren. Hier kann ich derzeit nur auf Koken verweisen, einfach mal anschauen oder gleich bei All-inkl. installieren lassen.
Jeder der aber etwas mehr auf der eigenen „Homepage“ (das ist so 1999 😉 ) präsentieren möchte, sollte ein CMS, also ein Content-Management-System wählen. Neben vielen hat sich seit Jahren WordPress durchgesetzt, was eigentlich ein Blog-Tagebuch-CMS ist. Durch Erweiterungen und Einstellung ist heute aber in WordPress quasi alles – wirklich alles möglich. Auch bei web-done.de läuft eine WordPress-Installation.
WordPress schneller machen und optimieren und ein paar Tipps
Du kannst dir nicht vorstellen wie viel Zeit ich in die Ladezeitoptimierung von web-done.de gesteckt habe. Nicht Stunden, sondern Tage trifft es wohl eher, denn Google belohnt schnelle Seiten. Das Problem bei einem Fotoblog oder überhaupt einer Seite mit vielen Bildern ist denkbar einfach, als auch komplex und unlösbar. Hier spielt SEO, also die Suchmaschinenoptimierung und die Nutzererfahrung gegeneinander. Wer sich meine Fotos und die Bilder zu Testberichten etc. anschauen will, möchte gerne mindestens 2 Megapixelbilder und zwar unkomprimiert – meistens zumindest 😉 Google will aber 500 Pixel Bilder mit maximal 60 % Jpeg-Qualität. Letzteres ist für mich als Fotografie-Blog-Betreiber keine Option, was meine Google Speed Analyse, insbesondere die für Mobilgeräte etwas trübt.
Deshalb betreibe ich diesen Blog und dessen Bilder in einem Kompromiss-Modus. In Lightroom habe ich folgendes eingestellt: Qualität 70 % und die lange Kante auf maximal 1.200 Pixel. Damit bekomme ich zwar bei Google eine gewisse Abwertung, aber die Nutzerfahrung ist einfach optimaler. Mit anderen Worten, du bist mir wichtiger als Google! Die Entscheidung muss dann aber jeder Webmaster für sich treffen.
WordPress Cache
Es gibt für WordPress zu viele Caching-Tools die zu viel können. Cachify kann nicht viel, aber es kann cachen. Es funktionier und Punkt. Ganz einfach. Daneben kann es noch ein wenig HTML und JavaScript minimieren.
Browser Caching
Einfach nur den folgenden Text in deiner .htaccess-Datei (einfacher Text) in deinem Webspace-Stammverzeichnis kopieren:
# Deflate Compression by MimeType <IfModule mod_deflate.c> <FilesMatch "\.(js|jpg|jpeg|gif|png|css)$"> ExpiresActive on ExpiresDefault "access plus 1 month" SetOutputFilter DEFLATE </FilesMatch> </IfModule>
Speed Booster Pack installieren
Das Speed Booster Pack ist ein relativ kleines aber sehr wirkungsvolles Plugin für WordPress, was du zunächst ausprobieren solltest. Es kann zu Fehlern im Code führen. Wenn es aber funktioniert, kannst du damit deinen Speed für Google und Besucher, insbesondere von Mobilgeräten erhöhen. Es macht also wirklich Sinn, solange es nicht dein Layout zerstört, hier musst du etwas aufpassen!
Fazit
Nun bin ich doch wieder abgeschweift 😉 Ich hoffe du hast etwas aus diesem Artikel mitnehmen können, wenn du auf der Suche nach einem Anbieter für Domains und Webspace bist. All-inkl.de ist für mich nach den vielen Jahren mit Problemen bei den Webhosting-Anbietern ein echter Lichtblick mit annehmbaren Preisen. Dazu sollte man sich genau überlegen, welche Software man als Fotograf für seine Website die der Bildpräsentation, der Repräsentation und evtl. zum Bloggen dienen soll, benutzt. Zu schnell merkt man, dass eine Galerie oder eine einfache Seite nicht genug ist.
Deshalb installiere ich – fast egal welches Projekt es gerade gibt – immer einen WordPress Blog und installieren dann diverse Plugins und Erweiterungen. So fahre ich seit 5 Jahren am besten. Es mag aber natürlich auch andere Wege geben.
Hast du bereits einen Webhoster und bist du mit diesem zufrieden? Welches CMS oder Galerie hast du installiert?
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Hallo Alex,
danke für den tollen Artikel. Scheinst ja echt überzeugt zu sein. Meine eigenen Seiten laufen auch alle mit WordPress. Zur Zeit favorisiere ich noch Strato (vorher war ich bei 1&1). Allerdings bin ich hier auch nicht mehr 100% überzeugt. Es gibt immer mal wieder Probleme mit den Servern in bestimmten Situationen.
Mit All-Inkl habe ich noch keine Erfahrungen. Aber das Premium Paket sieht wirklich interessant aus. Ich werde das bei meinem nächsten Projekt mal testen und ggfs. umstellen.
Also Danke und schönen Sonntag Abend noch!
Hallo Andy,
bei Strato und 1&1 mag ich die Preismodelle nicht (0 € in den ersten 6 Monaten) und die Verbindung zur Telekom. Ganz ganz früher war ich mal bei 1&1 mit einer anderen Seite, aber der Service war miserabel, aber das mag sich geändert haben.
Bei All-inkl. bekomme ich mehr als das doppelte fürs gleiche Geld mit extrem guter Anbindung, gutem Service und einer sehr hohen Zuverlässigkeit. Das ist mit einfach wichtiger. Bei All-inkl. gibts auch ordentlich Rabatte bei Vorauszahlungen und da sie seit 15 Jahren am Markt sind, kann man davon ausgehen, dass man auch seine Leistung höchstwahrscheinlich erhalten wird. Bislang kann ich den Anbieter nur empfehlen…und wenn es Probleme gibt, werde ich mich hier wieder melden.
Gruß
Alex
All-inkl hat den besten Service, den ich je erlebt habe. Deshalb habe ich alle meine Domains dorthin transferiert und nach über 5 Jahren noch nie diese Entscheidung bereut. Und das sage ich hier auch ohne Honorar.
Das bestätigt meine bisherige Erfahrung.
Ich nutze seit mehreren Monaten Koken mit eigener Domain bei Strato und kann es nur empfehlen. Sowohl Bildergalerien und Blog sind in einem Webauftritt möglich. Inzwischen ist Koken an NetObjects verkauft worden. Da bleibt abzuwarten, wohin die Reise geht.
Mehr auf http://www.koken.me oder als Beispiel meine Webseite http://www.podelwitzer.de
Koken ist in der Tat interessant, jedoch ist genau das das Problem, dass man nicht weiß wie es weiter gehen wird. Zumindest ist die Zukunft verhältnismäßig unsicher.
Deine Seite ist an sich auch interessant und einige gute Bilder sind dabei, aber irgendwie will mir das Layout nicht so richtig gefallen. Die Galerie und die Bilder sind okay, aber das Blogelement ist mit zu unübersichtlich. Darf ich dich fragen, ob du dich bewusst gegen WordPress entschieden hast?
Gruß
Alex
WordPress ist eher was für Blogger. Ich wollte schnell und unkompliziert ein Modul für meine Fotos. Den Blog nehme ich gern mit. Nach Verkauf von Koken an NetObjects hoffe ich, dass da etwas Planungssicherheit und Entwicklungsperspektiven eintreten. Gern zahle ich auch etwas dafür. Für WP gibt es zwar auch Vorlagen für Fotografen, die z.T. auch Geld kosten. Im Moment reicht mir Koken jedoch völlig aus.